Magistrat der Stadt Wetzlar in Ernst-Leitz-Str. 30, 35578, Wetzlar

Magistrat der Stadt Wetzlar

Firmensitz:
Ernst-Leitz-Str. 30, 35578, Wetzlar

Branche:
Öffentliche Verwaltung / Öffentlicher Dienst

Derzeit keine offene Stelle zu besetzen

Ansprechpartner:

Frau Ann-Kathrin Schaub

06441 991 135

Website:
http://www.wetzlar.de/

Magistrat der Stadt Wetzlar

Wussten Sie schon...

...dass die Mitarbeiter der Stadtverwaltung, die im Neuen Rathaus ihre Dienstleistungen für Sie erbringen, in einem denkmalgeschützten Gebäude arbeiten? Nein? Warum das so ist, erklären wir Ihnen: Beim Neuen Rathaus handelt sich um ein Gebäude besonderer Prägung, das zu Recht aus stadt- und industriegeschichtlichen sowie aus künstlerischen Gründen als ein sogenanntes „Einzeldenkmal“ im Sinne des Hessischen Denkmalschutzgesetzes eingestuft wurde.

Erbaut wurde es von 1954 bis 1955 als sogenannter Verwaltungsneubau der Firma Ernst Leitz Wetzlar nach Plänen der Architekten Friedrich Groß und Otto Keune. Dr. Ludwig Leitz, einer der Söhne von Ernst Leitz II, prägte als Bildhauer mit seinem ästhetischen Empfinden die Gestaltung des Gebäudes entscheidend.

„Der Entwurf zeigt in seltener Einigkeit und gestalterischer Konsequenz die Stilelemente des „neuen Bauens“ in der unmittelbaren Nachkriegs- und Wiederaufbauphase nach 1945“, so formulierte es treffend der damals zuständige Bezirkskonservator des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen in Wiesbaden, Herr Dr. Reinhard Bentmann.

Die schwingende Linienführung und filigrane Verarbeitung des Baustoffes Beton und die Weitläufigkeit des Foyers mit der freischwingenden Treppe stellen das Gebäude in unmittelbare Nähe der zeitgleich errichteten modernen Bauten des Berliner Hansaviertels und des Empfangsgebäudes des Hessischen Rundfunks in Frankfurt.
In den Jahren 1995 bis 1996, als die Übernahme und Umgestaltung des Leitz-Gebäudes durch die Stadt diskutiert wurde, räumte man bei der Formulierung der bautechnischen Anforderungen den Denkmalqualitäten natürlich besonderen Stellenwert ein: So konnten trotz moderner bürotechnischer Nutzungsanforderungen die gestaltprägende Bestandteile des Interieurs erhalten bleiben. Die notwendigen Änderungen des Äußeren, an der Fassade, hielten sich ebenfalls in Grenzen und sind nur für Kenner ablesbar; alles in allem ein gelungenes Beispiel für eine Umnutzung des denkmalgeschützten Gebäudes.